LV-Sachsen fordert Durchfahrt von Sportbooten an der Carolabrücke

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Nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden können Berufsschiffe zeitweise wieder passieren. Der Sächsische Motorwassersportverband setzt sich jetzt dafür ein, dass es auch für Sportboote die Möglichkeit der Durchfahrt gibt. (Foto: Sven Greif)

Am 11. September 2024 stürzte die Carolabrücke in Dresden ein. Seitdem ist die Elbe als internationale Wasserstraße gesperrt, die Brücke wird aktuell abgerissen. Lediglich Berufsschiffe haben die Möglichkeit nach Anmeldung in einem zweistündigen Zeitfenster unter der Woche unter bestimmten Bedingungen, die derzeitige Baustelle zu passieren. Jetzt hat sich der Sächsische Motorwassersportverband an das zuständige WSA gewandt, um Erleichterungen für Sportboote zu erwirken.

Vereine sind abgeschnitten

Zum Saisonstart blicken die ansässigen Wassersportvereine mit Sorge auf die kommende Saison, da die aktuelle Sperrung der Schifffahrtsstraße noch bis September angekündigt ist. Nun droht nach der Sperrung zum Saisonende des letzten Jahresdie Elbe auch in der ganzen Saison 2025 zur wassersportlichen Sackgasse zu werden.

So ist es kaum verwunderlich, dass der Sächsische Motorwassersportverband als Landesfachverband für den motorisierten Wassersport in Sachsen wieder vermehrt Anfragen von Vereinen und vereinzelten Sportlern zur Vollsperrung für Sportboote der Elbe im Bereich Carolabrücke in Dresden erhält. 
Für die meisten Wassersportler ist es nicht mehr nachvollziehbar, dass diese Vollsperrung für Sportboote noch bis September 2025 andauern soll. Vereine haben kaum Planungssicherheiten für ihre Trainings, Wettkämpfe und Aktivitäten auf der Elbe.

Landesverband unterstützt die Wassersportler

Nun hat sich der Landesverband direkt an das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt gewandt, und bittet um die Möglichkeit, auch Sportbooten die Durchfahrt unter bestimmten Voraussetzungen und in klar definierten Zeitfenstern zu gestatten.

Sven Greif, Präsident des Landesverbandes in Sachsen ist sich der Problematik durchaus bewusst: „Wir wissen, dass derzeitige Prognosen zum Bauende des Abrisses nicht gegeben werden können und vor allem die Sicherheit für alle Vorrang hat. Wir wollen auch keinen großen zusätzlichen bürokratischen Aufwand produzieren. Unserer Anliegen ist lediglich, die derzeitige Situation für alle Wassersportler und Beteiligten etwas zu entspannen, um eine schrittweise Nutzung der Elbe im Bereich der Carolabrücke in Dresden wieder zu ermöglichen.“

Fertige Sicherheitskonzepte können übernommen werden

Greif verweist dabei auf Sicherheitskonzepte, die während bestimmter Veranstaltungen gelten wie z.B. der FINALS 2025 vom 31. Juli bis zum 3. August in Dresden. Diese könnten auch für weitere Sportveranstaltungen angewendet werden. 

In Sachen Durchfahrt für Sportboote orientiert man sich am Konzept für die Berufsschifffahrt und schlägt Maßnahmen vor wie definierte Zeitfenster von 9-11 Uhr nach vorheriger Anmeldung beim WSA, der Ausrüstung der Boote mit Binnenschifffahrtsfunk und einer Maximalbesatzung von zwei Personen während der Durchfahrt.

www.smwv-lv.de


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