LV- Rheinland-Pfalz: Jugendarbeit und Umweltschutz als Schwerpunktthemen

Verband & Szene

In diesem Jahr jährt sich die Gründung des Landesverbands Motorbootsport Rheinland-Pfalz zum 40sten Mal. Der Verband wurde am 26. Oktober 1985 in Mainz gegründet. Die Bedeutung der Landesverbände kam auch bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung am 29. März in Frei-Weinheim zum Ausdruck.

Ein Landesverband an der Seite der Bootssportler

„Wir lassen niemanden im Regen stehen“ – gemäß diesem Motto erhielten die Vertreter der Vereine und die Gäste anlässlich des Jubiläums einen hochwertigen Regenschirm. Und so wie der Landesverband es bereits in den vergangenen 40 Jahren bewiesen hat, ist auch der Schirm „sturmsicher“. 

Sturmsicherheit ist auch bei der Bearbeitung mancher Themen gefragt, die den Bootssport aktuell beschäftigen und auf der Jahreshauptversammlung angesprochen wurden. So zum Beispiel angesichts der aktuellen Pläne des Verkehrsministeriums, den amtlichen Sportbootführerschein durch einen Verbandsschein zu ersetzen, sowie den derzeitigen Regelungen für das Kleinschifferzeugnis, über die Präsident Gisbert König, der auch 1. Vizepräsident des Deutschen Motoryachtverbands (DMYV) ist, die Teilnehmer informierte.

Doch vorher begrüßte König, neben den Vertretern der Vereine auch die Präsidentin des Hessischen Landesverbandes Motorbootsport (HELM), Christel Lenarz sowie den Referenten und Mitglied im DMYV-Referat Raumordnung / Umwelt / Infrastruktur, Dr. Heiko Leuchs. 
Den Mitgliedern des YC Ingelheim und der WSF Budenheim dankte König für die Ausrichtung der Veranstaltung und die Bewirtung der Teilnehmer.

Umweltthemen nehmen einen großen Raum ein

Christel Lenarz betonte in ihrem Grußwort die jahrelange gute Zusammenarbeit beider Landesverbände. Gerade bei den aktuellen Problemen hinsichtlich einer drohenden Sperre von Wasserflächen im Inselrhein im Bereich der Fulder Aue – Ilmen Aue sind gemeinsames Vorgehen und Abstimmen beider Verbände besonders wichtig. 
In seinem nachfolgenden Bericht ging auch Gisbert König auf diese Problematik ein, die maßgeblich die Arbeit des Präsidiums in der abgelaufenen Saison beeinflusst hatte und durch eine geplante Änderung der Naturschutzgebiets-Befahrensverordnung durch das BMDV auch weiterhin beeinflussen wird.

Aus der Sicht der Bootssportler erfreulicher sind hingegen die Entwicklungen an der Lahn: Dr. Heiko Leuchs, berichtete über den aktuellen Sachstand hinsichtlich der Entwicklung des Lahnkonzeptes, und die noch ausstehenden Schritte bis zum vorgesehenen Projektende im März 2026. Zu diesem Zeitpunkt soll das Lahnkonzept und eine Lahn-Deklaration als gemeinsame politische Willenserklärung für die Umsetzung des Lahnkonzeptes fertiggestellt sein. 
Wichtig für die Motorbootsportler: Von km 70 bis zur Mündung in den Rhein bei Lahnstein bleibt die Lahn für den motorisierten Bootssport erhalten.

Dass der Umweltschutz aus der Sicht der Bootsportler allgemein ein wichtiges Thema ist, bewies auch die Vizepräsidentin und Landesumweltbeauftragte des LVs RLP, Anne Hochreuther: Mit dem Beispiel eines Umweltlogbuchs stellte sie eine Möglichkeit für Vereine vor, wie die Anforderungen des Kriterienkatalogs der Blauen Flagge hinsichtlich eines Umweltplans erfüllt werden können.

Jugendarbeit im Fokus

Auch die Jugendarbeit des LVM-RLP nahm großen Raum bei der Präsidiumsarbeit ein. So wurden 2024 für die Stützpunkte neue Boote und Motoren angeschafft und für 2025 ein neues MS 11-Boot bestellt. Das große finanzielle Engagement des LVM-RLP bedurfte einer Regelung „zur Zusammenarbeit zwischen dem LV und den Stützpunkten“ bezüglich Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten, Nutzung des Equipments Versicherung und Jugendschutz. 

Ein neu gebildeter Jugendbeirat tagte erstmals im Februar 2025 unter dem Vorsitz der Landesjugendleiterin Beatrix Staudt. Da die bisherige Jugendordnung nicht mehr die Strukturen der derzeitigen Jugendarbeit abbildete, wurde Anfang des Jahres auch eine neue Jugendordnung verabschiedet.

Das zum Zeitpunkt der Veranstaltung bevorstehende Saison-Opening der LV-Jugend, wurde erstmals gemeinsam mit den Landesverbänden Baden-Württemberg und Nordrheinwestfalen veranstaltet. Bei diesem Event hatten die gemeldeten Teilnehmer die Möglichkeit, die vom DMYV geförderte neue Trendsportart „Motosurf“ kennenzulernen und auch E-Boards zu testen. 

Abschließendes Thema des Berichtes war die Neuausrichtung des DMYV hinsichtlich des Rennsports im Bereich des Leistungssports. Da der DMYV nicht mehr als Veranstalter auftritt, sondern sich nur noch in Punkto Administration und im Rahmen finanzieller Förderung beteiligen wird, können für die Rennsportveranstaltungen gemäß einer neuen Förderrichtlinie Zuschüsse beantragt werden. Den Jugendsportbereich wird der Dachverband wie bisher fördern und unterstützen.

Landesjugendleiterin Beatrix Staudt und Vizepräsidentin Anne Hochreuther stellten die Aktivitäten und Wettbewerbe der LV-Jugend sowie den aktuellen Aufbau der Jugendarbeit und die Organe der LV-Jugend vor.

Präsidium einstimmig entlastet

Seinen Bericht schloss Gisbert König mit Dankesworten an die Präsidiumsmitglieder für die Arbeit des vergangenen Jahres. Im Anschluss an den Bericht des Schatzmeisters Klaus Groh wurde das Präsidium durch die Versammlung einstimmig entlastet. Es folgte die Delegiertenwahl zum DMYV-Verbandstag am 04. Mai 2025 in Heidelberg. Zum Abschluss der JHV fand noch ein Rundgespräch der Teilnehmer zu aktuellen Themen aus den Vereinen statt, bevor die Veranstaltung ausklang.

www.lvm-rlp.de

Bericht: Anne Hochreuther


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