Formel 5 feiert erfolgreiche eFuels-Premiere unter Rennbedingungen

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CO2-neutral am Start: Die Rennkatamarane der Formel 5-Klasse. (Foto: Hanna Bleser /DMYV)

Das Motorbootrennen in Traben-Trarbach war eine Premiere: Zum ersten Mal wurden eFuels statt fossilem Brennstoff für den Betrieb der Motoren unter Wettkampfbedingungen genutzt. Bereits im letzten Jahr wurden die synthetischen Kraftstoffe im Testbetrieb mit dem 30 PS Tohatsu-Außenborder, mit dem die Formel 5 Boote ausgestattet sind, erfolgreich erprobt.

DMYV unterstützt den Einsatz CO2-neutraler Kraftstoffe finanziell

Im Oktober 2023 hat das Präsidium des Deutschen Motoryachtverbands (DMYV) beschlossen, dass die Motorbootrennen der Zukunft möglichst CO2-neutral ausgetragen werden sollen. Um diese Entwicklung anzuschieben und die Rennteams bei diesem Schritt zu unterstützen, entschied das DMYV-Präsidium, den Mehrpreis von CO2-neutralen eFuels gegenüber fossilem Brennstoff für die Rennveranstaltungen zu übernehmen. Tests in Kooperation mit Partnern aus der Rennsportszene und der Branche liefen erfolgreich, sodass einem Renneinsatz nichts im Wege stand.

Partnerschaft mit eFuels Forum sichert die Versorgung mit Kraftstoff

Die Verfügbarkeit des derzeit noch nicht in der Breite angebotenen Kraftstoffs ist über eine Partnerschaft des DMYV mit dem eFuels Forum gesichert. Das eFuels Forum wurde bereits im Sommer 2021 gegründet und besteht inzwischen aus 50 mittelständischen Energieunternehmen und Interessenvertretungen aus ganz Deutschland sowie dem Technologiepartner CAC Engineering GmbH. Die Interessenvertretung hat sich zum Ziel gesetzt, die breite Öffentlichkeit über eFuels zu informieren.

Ein freies Training und drei Wertungsläufe zur Internationalen Deutschen Meisterschaft absolvierten die F5-Teams beim 40. Internationalen Motorbootrennen in Traben-Trarbach und die Ergebnisse sprechen für sich: keine Technikprobleme, die auf die Verwendung des neuen synthetischen Kraftstoffs zurückzuführen wären, schnelle spannende Rennen sowie zufriedene Teams und Fahrer. Für die Zukunft ist geplant, weitere Rennklassen auf die Verwendung des CO2-neutralen Brennstoffs umzustellen, wenn die Tests und Abstimmungsarbeiten mit den dort eingesetzten Motoren ähnlich positiv verlaufen.

Deutscher F5 Meister ist zufrieden

Der amtierende Deutsche Meister der Saison 2023 in der Formel 5, Andreé Zeipelt war mit dem neuen Sprit im Tank jedenfalls zufrieden: „Ich kann bislang nichts Negatives feststellen. Der Motor lief gut und hatte Leistung und das Rennen lief super!“, so Zeipelt, dessen eFuel-Premiere mit drei Siegen in den drei Läufen und damit dem Gesamtsieg in der Formel 5 beim Rennen in Traben-Trarbach ein Auftakt nach Maß war.

„Mit dem erfolgreichen Einsatz von synthetischen Kraftstoffen in den ersten Motorbootrennen zeigen wir, dass eFuels im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen keinen Nachteil bringen. Im Gegenteil: Sie bieten ebenso wie bei Pkw, Lkw und Zweirädern eine hervorragende Möglichkeit, diese Sportart CO2-neutral zu betreiben“, sagt Lorenz Kiene vom eFuels Forum.

Frank Dettmering, Präsident des Deutschen Motoryachtverbands sieht sich bestätigt: „Nach der wegweisenden Entscheidung des DMYV-Präsidiums im letzten Jahr, den Motorbootrennsport dahingehend zu fördern, dass er CO2-neutral ausgeübt werden kann, ist diese Premiere ein Meilenstein in der Geschichte des Motorbootrennsports. Wir werden auch die Rennsport-Teams der anderen Rennklassen unterstützen, möglichst bald auf eFuels umzustellen, um auch hier aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz einzutreten.“

www.efuels-forum.de     


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