Exklusive Einblicke für SBV-Mitglieder bei der Bavaria Yachtwerft
Verband & Szene
Ein unvergesslicher Tag erwartete die Mitglieder der Sportbootvereinigung, die sich rechtzeitig zu einer exklusiven Führung durch die Bavaria Yachtwerft in Giebelstadt angemeldet hatten. 15 Mitgliedern bot sich am 17. April die Gelegenheit, hinter die Kulissen einer der weltweit führenden Yachtwerften zu blicken.
Einen spannenden Tag erlebten 15 SBV-Mitglieder auf der Bavaria Yachtwerft in Giebelstadt. Bavaria Pressesprecher Marcus Schlichting (2.v.li. vorne) gab interessante Einblicke hinter die Kulissen. (Foto: Bavaria Yachts)
Die Sportbootvereinigung (SBV) ist der größte Verein im Deutschen Motoryachtverband (DMYV). Hier finden insbesondere die Bootsfahrer eine Heimat, die nicht einem lokalen Bootsclub oder Verein angehören. Ohne Verpflichtungen wie Vereinsarbeit o.ä. bietet die SBV zu einem günstigen Jahresbeitrag zahlreiche Vergünstigungen, wie beispielsweise eine günstige Gruppenversicherung fürs Boot, den regelmäßigen Bezug der Fachzeitschrift „boote“ im Rahmen der Mitgliedschaft, vergünstigte Einkaufskonditionen in Partnershops, fröhliche Events wie den jährlich stattfindenden Sportschiffertag u.v.m.
Auf der boot Düsseldorf wurde dann die Vereinbarung mit der Bavaria-Yachtwerft getroffen: Eine Gruppe von SBV-Mitgliedern hat nach rechtzeitiger Anmeldung die exklusive Gelegenheit einer Führung. Klar, dass die begrenzten Plätze da schnell vergeben waren!
Um 13:30 Uhr startete das Event direkt vor den Toren der Bavaria Werft, wo die Teilnehmer von Nadine Hägermann, Mitarbeiterin des SBV, und Marcus Schlichting, Pressesprecher von Bavaria, herzlich begrüßt wurden. Auch die Geschäfts- und Produktionsleitung der Werft ließ es sich anschließend in einem Konferenzraum der Werft nicht nehmen, persönlich ein paar einleitende Worte an die Gruppe zu richten: Norbert Leifeld (COO), David Krebelder (Leiter Produktion) und Andre Kirchner (Leiter Motorboot Produktion) hießen alle Anwesenden willkommen.
Im Anschluss berichtete Marcus Schlichting spannende Details zur Gründung und Historie von Bavaria. Er erläuterte, wie die Werft seit ihrer Gründung im Jahr 1978 durch Winfried Hermann, den industriellen Serienbootsbau geprägt und Innovationen vorangetrieben hat. Heute produziert Bavaria auf vier Produktionsstraßen mit je 125 Metern Länge jährlich über 600 Segel- und Motoryachten. Eine eigene große Schreinerei fertigt die Möbel für den kompletten Ausbau einer Yacht. In zwei Hallen werden Rümpfe und Decks laminiert, und auch eine eigene Halle für den Prototypenbau befindet sich auf dem ca. 200.000 Quadratmeter großen Gelände.
Anschließend bekamen die Mitglieder eine Übersicht über die Modell- und Produktpalette der Werft, wobei der Fokus natürlich eher auf den Motorbooten lag und hier besonders auf der neuen, sehr erfolgreichen SR-Baureihe, die unterdessen in den Größen 33,36 und 41 Fuß verfügbar ist. Doch auch die bewährte Sport-Baureihe und die gut etablierten Flybridge-Yachten R40 und Virtess 420 erfreuen sich großer Beliebtheit.
Dann ging es zur über zweistündigen Live-Besichtigung in die Produktionshallen. Vorher gab es noch eine Sicherheitseinweisung und alle Teilnehmer wurden mit Warnwesten und Sicherheitsschuhen ausgestattet. Angesichts der Dimensionen der Fertigungsanlagen und des detaillierten Einblicks in die Serienfertigung auf der modernen Yachtwerft waren die Teilnehmer sehr beeindruckt und begeistert und zeigten großes Interesse. Und auch Marcus Schlichting und seine Kollegin Anne Draga von Bavaria Yachts freuten sich über die interessierte Neugier der Teilnehmer und gaben sich große Mühe, die zahlreichen Fragen während des Rundgangs zu beantworten.
Neben den großen Produktionshallen für die Kunststoffbauteile und die Rümpfe, sowie den langen Produktionsstraßen, stieß auch die Schreinerei auf großes Interesse: Als erste Werft in der Geschichte des Yachtbaus setzte Bavaria moderne CNC‐Anlagen in der Produktion ein. Das gesamte Interieur einer Bavaria-Yacht, von der Holzleiste aus Massivholz in jeder Kabine bis zur kompletten Pantry, wird von den erfahrenen Bootsbauern des Unternehmens in einer eigenen Werkstatt selbst gefertigt. Jedes Holzteil einer Bavaria-Yacht wird auf einer eigenen Lackierstraße bis zu sechs Mal lackiert.
Das exakte Zusammenspiel der Automatisierung einerseits und die komplexe Modulfertigung und die individuelle Konfiguration der Boote nach Kundenwunsch anderseits mit einem hohen Anteil an handwerklicher Montagearbeit beeindruckte die SBV-Mitglieder ebenso, wie die Qualitätskontrolle, und die ausgefeilte Logistik.
Nach der Führung war der Tag jedoch noch nicht zu Ende, denn auch der Austausch der Mitglieder untereinander und ein geselliger Teil standen auf dem Programm: Der nächste Treffpunkt war der fränkische Gasthof Lutz in Giebelstadt, wo die weiter angereisten Teilnehmer auch zu guten Konditionen übernachten konnten. Hier lud die Sportbootvereinigung alle zum gemeinsamen Abendessen ein. Nach dem Essen ging es auf die extra angemietete Kegelbahn, denn der sportliche Aspekt sollte ja nicht zu kurz kommen. Die Gewinnerin der fröhlichen Kegelrunde konnte sich über ein beitragsfreies Jahr SBV-Mitgliedschaft mit allen Mitgliedsvorteilen freuen. Nach guten Gesprächen und intensivem Kontakt- und Informationsaustausch der Mitglieder untereinander über verschiedene Touren/ Häfen/ Bootsausrüstung usw., klang Tag gegen 21.30 aus.
Alle Teilnehmer und auch die Teams der SBV und von Bavaria waren sich einig: Das war ein spannender und fröhlicher Tag, der neben den interessanten Einblicken auf der Werft auch richtig Spaß gemacht hat und in der Zukunft wiederholt werden kann.
Die SBV wird ihre Mitglieder rechtzeitig informieren!