Der Beginn der Bootssaison wird sehnlich erwartet und die Sportbootcrews freuen sich auf die ersten Törns. Doch die erhöhte Aktivität auf dem Wasser birgt auch Risiken, besonders bei der Begegnung mit Berufsschiffen auf See und auf den Binnengewässern.
Ein kritischer Aspekt dabei ist der sogenannte „blind spot“ oder auch der tote Winkel: Auf Berufsschiffen auf Binnengewässern kann dieser bis zu 350 Meter voraus betragen. In diesem Bereich haben Schiffsführer keinen Sichtkontakt zu vorausfahrenden Verkehrsteilnehmern, was für Sportboote gefährlich werden kann.
Ein weiteres häufig unterschätztes Risiko ist die Geschwindigkeit der Berufsschiffe. Obwohl sie schwerfällig wirken mögen, ist ihre tatsächliche Geschwindigkeit oft höher als angenommen. Dies kann zu gefährlichen Situationen führen, wenn Freizeitskipper die Geschwindigkeit und den Kurs der größeren Schiffe falsch einschätzen.
Berufsschiffe manövrieren aufgrund der Größe und des Gewichts deutlich schwerfälliger, bzw. sind ggf. aufgrund des Tiefgangs hier in ihren Möglichkeiten eingeschränkt und benötigen lange Strecken, um aufzustoppen.
Ein animiertes Lehrvideo, das in Kooperation mit einer Reederei entstand und auf die Problematik eingeht, illustriert eindrücklich, wie wichtig es ist, diese Risiken zu erkennen und entsprechend zu handeln: https://vimeo.com/753760774/02eb6fc316?share=copy