Das Advanced-Engineering-Team von Torqeedo setzt recycelte Materialien ein, um die Umweltauswirkungen der Produkte des Unternehmens zu reduzieren. Im Rahmen des ersten Projekts werden im Meer befindliche Kunststoffe für die Integration in die ikonischen orangefarbenen Propeller von Torqeedo getestet. Prototyppropeller aus 100 Prozent hochwertigen Recyclingmaterialien haben sich in ersten Tests gut bewährt. So will Torqeedo dazu beitragen, eine Kreislaufwirtschaft für gebrauchte Kunststoffe zu schaffen und die Rentabilität von Kunststoffteilen und -produkten mit hohem Recyclinganteil zu beweisen.
Weltweit gelangen jährlich etwa 14 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Gewässer, die schließlich ins Meer führen, wo sie nicht nur die Tierwelt gefährden und in schwer abbaubares Mikroplastik zerfallen, sondern auch unsere Umwelt massiv verschmutzen. Torqeedo GmbH, ein führender Hersteller von Elektro- und Hybridantrieben für Boote, stellt nun eine innovative Lösung vor, um diesem Problem entgegenzuwirken. Das Unternehmen hat angekündigt, Meeresplastik zu sammeln und in die Herstellung seiner emissionsfreien Bootsantriebe zu integrieren.
Das neu gegründete Advanced-Engineering-Team von Torqeedo erforscht alternative Materialien, um die Umweltbelastung weiter zu reduzieren. Der Fokus liegt dabei auf dem Einsatz von recycelten PET- und PP-Kunststoffgranulaten aus dem Meer, die nicht nur die CO2-Emissionen des Ausgangsmaterials um über 80 Prozent senken, sondern auch durch fortschrittliche Recyclingprozesse eine fast neuwertige Qualität erreichen.
„Wir starten nicht nur mit einem kleinen Prozentsatz recycelten Materials, sondern setzen gleich auf 100 Prozent recycelten Meereskunststoff für unsere Prototyppropeller“, erklärt Florian Deger, Projektleiter im Advanced-Engineering-Team. „Die ersten Tests haben bereits gezeigt, dass diese Prototypen alle Umwelt- und Belastungsanforderungen übertreffen. Nach leichten Anpassungen planen wir, weitere Prototypen in der charakteristischen Torqeedo-Orange herzustellen, die den derzeitigen Propellern sehr ähneln werden.“
Fabian Bez, CEO von Torqeedo, betont, dass die Verwendung von Meeresplastik nur ein Teil von vielen Schritten ist, die das Unternehmen unternimmt, um die Schifffahrtsindustrie nachhaltiger zu gestalten. „Es geht nicht nur um die Entsorgung von Plastikflaschen. Wir tragen aktiv zur Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft bei, in der gebrauchtes Plastik zu einem wertvollen Rohstoff wird“, so Bez. „Indem wir zeigen, dass recycelte Materialien wirtschaftlich und qualitativ konkurrenzfähig sein können, hoffen wir, auch andere Hersteller zu überzeugen.“
Wenn die weiteren Tests erfolgreich sind, plant Torqeedo, die ersten Produkte mit recyceltem Meeresplastik innerhalb des nächsten Jahres auf den Markt zu bringen. Dies unterstreicht das Engagement von Torqeedo, die Auswirkungen des Bootssports auf unsere Umwelt und das Klima zu reduzieren und gleichzeitig einen nachhaltigen Bootslebensstil zu fördern.