Es weht der Hauch der Geschichte durch die Räume der Geschäftsstelle des Deutschen Motoryachtverbands am Vinckeufer gegenüber des Containerhafens Duisburg. 1953 wurde die repräsentative Villa als Gästehaus der Thyssen Stahl AG gebaut. 1994 erwarb der Deutsche Motoryachtverband e.V. das Gebäude als Sitz seiner Geschäftsstelle.
Tradition und Geschichte: DMYV verkauft hochwertiges Thyssen-Originalmobiliar von 1953
News & AktuellesVerband & SzeneTradition und Stil einer großen Ära
Herzstück der Villa ist der große Konferenzsaal, in dem zu Zeiten der Thyssen AG Tagungen, Sitzungen und Konferenzen mit z.T. internationalen, hochkarätigen Gästen aus Politik und Wirtschaft stattfanden. Sogar die britische Queen Elisabeth II soll anlässlich ihres Staatsbesuchs in Duisburg im Jahr 1965 hier eine kleine Pause eingelegt und ein Mittagessen eingenommen haben.
Klar, dass auch die Ausstattung des Saales seiner repräsentativen Aufgabe entspricht: Holzvertäfelung an den Wänden, sorgsam verlegtes Parkett auf dem Fußboden und ein Mobiliar aus massivem Eichenholz, das mit dem Wort „gediegen“ nur unzureichend betitelt ist und in bester Möbeltischlerarbeit ausgeführt wurde.
Über 9 Meter lang und ganze 1,70 Meter breit ist die dreiteilige 80 Zentimeter hohe Tafel. Die Oberfläche der furnierten Tischplatten wird durch dicke Glasplatten geschützt. 30 Stühle mit Armlehnen und Lederbezug versammeln sich um die Tafel und an den Wänden des Saales.
Und auch wenn die Spuren des Zahns der Zeit inzwischen nicht mehr zu übersehen sind – es sitzt sich bequem und der repräsentative Charakter des Interieurs kommt auch 71 Jahre nach dem Bau des Hauses noch zur Geltung. Die Queen dürfte sich daher wohl gefühlt haben, als sie seinerzeit zum Mittags-Snack hier Platz nahm, ebenso wir die Stahlbosse und Wirtschaftslenker der Thyssen AG, bis hin zu den Mitgliedern des Präsidiums des Deutschen Motoryachtverbands bei ihren Sitzungen und Tagungen. Wenn diese Möbel sprechen könnten, sie hätten Manches zu erzählen, was die Geschichte der Bundesrepublik auf unterschiedlichen Ebenen mitgeprägt hat. Das Mobiliar gehört zur Originalausstattung des Hauses von 1953.
Herausforderungen einer modernen Welt
Doch der Zahn der Zeit nagte auch an der Villa am Vinckeufer und so wurde eine grundlegende Sanierung und Modernisierung des Gebäudes und seiner Einrichtung in den vergangenen Jahren unumgänglich und ist in manchen Details auch noch nicht abgeschlossen. Heute residieren hier nicht mehr Adel und Prominenz aus Wirtschaft und Politik, sondern ist eine moderne Verwaltung und Geschäftsstelle des Bundesverbands für den motorisierten Wassersport beheimatet, dessen zahlreiche Aufgaben und Veranstaltungen im wahrsten Sinne immer mehr Raum einnehmen.
Raum, den der große Konferenzsaal zwar bietet, doch dessen Ausstattung den Ansprüchen an einen modernen Tagungsraum heute nicht mehr gerecht wird. Die notwendige Flexibilität in Sachen Technik und Layout, die angesichts der Vielzahl von unterschiedlichen Seminaren, Weiterbildungen und Sitzungen, für die der Saal inzwischen an Werktagen und Wochenenden als zentrale Anlaufstelle des motorisierten Wassersports genutzt wird, ist mit der Original-Einrichtung des Thyssen Gästehause von 1953 nicht mehr vereinbar. Schon für die regelmäßigen Mitarbeiterbesprechung der Geschäftsstelle ist die nicht mehr zeitgemäße Ausstattung vergangener Jahrzehnte eine Herausforderung. Zu statisch und unbeweglich ist das schwere Mobiliar, moderne Kommunikations- und Präsentationstechnik lässt sich nur mit viel Aufwand, Kabelsalat und im Ergebnis mehr schlecht als recht improvisiert integrieren.
Neue Aufgaben für Bewährtes, neue Konzepte für neue Aufgaben
Nachdem die Renovierung und Modernisierung der Büros der Geschäftsstelle weitgehend abgeschlossen sind, entschied sich daher das Präsidium des DMYV, nun auch die Renovierung und Modernisierung des Konferenzsaales anzugehen. Dabei soll eine Verbindung zwischen Tradition und Moderne geschaffen werden. Holzvertäfelung, Parkett und die zeitgenössische Wandbeleuchtung werden aufgearbeitet, das Mobiliar soll durch ein zeitgemäßes, flexibel nutzbares Einrichtungskonzept ersetzt werden.
Dass die in hoher Qualität solide gefertigten Original-Möbel dafür nicht in den Container wandern sollen, ist klar. Daher werden nun Liebhaber gesucht, die den Charme und den Wert der hochwertigen Einrichtung aus den frühen 1950iger Jahren erkennen und zu schätzen wissen, und eine neue Aufgabe für das stilvolle Interieur haben.
Der Erlös des Verkaufs soll einem gemeinnützigen Zweck innerhalb der Verbandsarbeit zugutekommen.
Zum Verkauf kommen:
28 Armlehnen-Stühle – Eichenholz, bezogen mit braunem Leder
2 Armlehnen Stühle aus derselben Serie – einer neu bezogen mit dunkelgrünem Leder, einer neu bezogen mit grauem Stoff
3-teilige Tafel, Eichenholz, Tischplatte furniert, Glasplatten zum Oberflächenschutz, Ablage unter der Tischplatte. Gesamtlänge: 9,11 m / Breite: 1,70 m / Höhe: 0,8 m
3 Eichenholzstühle im Stile eines Deckchairs /fest – nicht faltbar- mit grünem Leder und gepolsterter Sitzfläche. Polster und Leder-Rückenlehnen stark abgenutzt und z.T. gerissen.
3 Messing-Kronleuchter 1953 Originalausstattung – überholungsbedürftig und z.T. ggf. ohne Funktion
Das Mobiliar befindet sich mit Ausnahme der beiden zur Probe neu bezogenen Stühle im Originalzustand. Der Zustand ist – mit Ausnahme der Deckchairs und der Kronleuchter – insgesamt gut und ohne funktionale Einschränkungen, es sind jedoch z.T. deutliche Abnutzungsspuren und kleinere Defekte erkennbar.
Preis: VHB
Alle Objekte können nach Absprache und Anmeldung in der Geschäftsstelle des Deutschen Motoryachtverbands e.V., Vinckeufer 12-14, 41119 Duisburg zu den Geschäftszeiten Mo-Do: 8.00 -16.00 Uhr, freitags 8.00-14.00 Uhr besichtigt werden.
Kontakt:
Telefon: 0203 809580 - Ansprechpartner ist Herr Achim Harks
E-Mail: info(at)dmyv.de Betreff: Möbel-Konferenzraum / z.Hd. Herr Harks