Ausbaggerungen im Yachthafen Neuwied

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Nach langen Vorbereitungen hat das Ausbaggern im Yachthafen Neuwied begonnen.
Das Ausbaggern im Yachthafen Neuwied hat begonnen. (Foto: Dr. Manfred Neitzert)

Der Yachthafen Neuwied ist in einem ehemaligen Pionierhafen der Bundeswehr angesiedelt und befindet sich im oberen Mittelrheintal, einer der schönsten Ecken des Rheintales. Er ist auch der Heimathafen des Motor-Yacht-Clubs Neuwied.

Niedrigwasser und Ablagerungen verhinderten die Nutzung des Hafens

Durch die Niedrigwasser des Rheins in den letzten Jahren war es gerade im Sommer zur Urlaubzeit oft nicht möglich, den Yachthafen Neuwied anzulaufen bzw. mit dem Boot zu verlassen. Ein Problem, dass zahlreiche Marinas am Rhein betraf und den Bootsport zuweilen stark beeinträchtigte: Geplante Urlaubstörns mussten verschoben werden oder konnten nicht stattfinden. Durchreisende konnten den Hafen nicht für eine Übernachtung anlaufen und die Zufahrt zur einzigen Wassertankstelle zwischen Köln und St. Goar war über Wochen nicht möglich.

Ein Spezialschiff baggert den Yachthafen von Neuwied aus, sodass das Befahren des Hafens für die kommenden Jahre auch bei niedrigen Wasserständen gesichert sein soll. (Fotos: Dr. Manfred Neitzert)
Aufwendige Voruntersuchungen, hohe Kosten

Grund genug für die Firma AREA Development als Eigentümerin des Hafens, die bereits länger geplante Beseitigung der über Jahrzehnte im Hafen angesammelten Sedimente jetzt anzugehen. Dafür brauchte es jedoch einen längeren Vorlauf, denn obwohl der Hafen erst in den 1960ger Jahren angelegt wurde, bestanden die zuständigen Behörden auf einer Untersuchung des Kampfmittel-Räumdienstes durch eine Spezialfirma, um den Hafen nach Munitionsresten des 2. Weltkriegs abzusuchen. Nachdem diese Untersuchung erwartungsgemäß ergebnislos ausfiel, konnten die Arbeiten jetzt beginnen. Dabei wird nicht nur die besonders verschlammte Einfahrt von einem Baggerschiff ausgebaggert, sondern auch das gesamte Hafenbecken von den Ablagerungen befreit. Nach Auskunft der Betreiberfirma des Hafens bewegen sich die nicht unerheblichen Kosten im mittleren sechsstelligen Bereich.

Zufahrt für die nächsten Jahre gesichert

Mit den Problemen bei Niedrigwasser haben alle Häfen am Rhein zu kämpfen. Für die viele Hafenbetreiber sind die hohen Kosten einer gründlichen Ausbaggerung jedoch nur schwer finanzierbar. Neuwied wird daher von der Maßnahme besonders profitieren, denn der Hafen dürfte gerade in der Motorbootsaison im Sommer eine der wenigen Marinas am Rhein sein, die über die kommenden Jahre auch bei niedrigen Wasserständen befahrbar sein sollte.

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